|
Joseph Roland Babera (geb. 1911 ) |
|
Joeseph Babera wurde am 24. März
1911 in New York City geboren. Nach seinem Studium arbeitete er zunächst
als Buchführer für eine Anwaltskanzlei, wurde aber durch die
Weltwirtschaftskriese arbeitslos. Da er nebenberuflich in den 20er Jahren
schon Cartoons an Zeitschriften verkaufte und als Gag-Schreiber für ein
Zeichentrick-Studio jobbte, gelang ihm 1931 beim Van Beuren-Studio der
Einstieg als Animator. 1937 ging er dann nach Hollywood zu den neu
gegründeten MGM-Zeichentrick-Studios, wo er zuerst als Schreiber tätig
war, bevor er wieder als Animator eingesetzt wurde.
Dort traf er auch auf William Hanna und 1939 schufen die beiden gemeinsam
"Tom & Jerry". In den folgenden 17 Jahren haben sie gemeinsam über 200 der
beliebten Trickfilme produziert, von denen sieben mit dem Oscar
ausgezeichnet und sechs weitere nominiert wurden. Nach dem Rücktritt von
Fred Quimby 1956 übernahmen sie zudem noch die Leitung über alle anderen
MGM-Zeichentricks. Nach der Schließung der MGM-Cartoonabteilung 1957
gründete Joseph Babera zusammen mit William Hanna ihre eigene Firma.
Die Hanna-Babera-Studios sollten sich vor allem darauf konzentrieren,
rentable Zeichentricks für das Fernsehn zu produzieren, da der Aufwand für
das Kino nicht mehr genügend Geld brachte. In den folgenden 40 Jahren
sollten die beiden die Fernsehzuschauer mit zahlreichen witzigen und
interessanten Trickfilmen begeistern. Zu den erfolgreichsten Serien
gehörte "Familie Feuerstein", "Yogi Bär" und "Die Jetsons". 1991 wurden
die beiden in die Televison Academy Hall of Fame aufgenommen. |
|
William Denby Hanna (1910 - 2001) |
|
William Hanna wurde am 14. Juli 1910
in Melrose, New Mexico geboren und studierte zunächst Maschinenbau. Durch
die Weltwirtschaftkriese verfolgte er dann eher die Richtung des
Journalismus und kam 1930 zu den Harman-Ising-Animation-Studios. Hier war
er für sieben Jahre als Story-Schreiber tätig. Als 1937 die
MGM-Zeichentrick-Studios gegründet wurden, war Hanna einer der ersten
Mitarbeiter und leitete die "Captain and the kids"-Trickfilme. Ab 1938
arbeitete er dann mit Joseph Babera zusammen, bevor sie 1939 "Tom & Jerry"
erschufen. Am 22. März 2001 verstarb William Hanna im Alter von 90 Jahren |
|
Charles Martin Jones (1912 - 2002) |
|
Chuck Jones wurde am 21. September
1912 in Spokane, Washington geboren und wuchs in Los Angeles auf. Schon
früh bemerkte er sein zeichnerisches Talent und förderte dieses stets
weiter. Nach seinem Studium arbeitete er als Animations-assistent für die
Trickfilmstudios von Ub Iwerks und Walter Lantz und ging 1933 zu Leon
Schlesinger Productions. Dort sammelte er neben Tex Avery erste
Erfahrungen als Regisseur und brachte in den Folgejahren auch seine ersten
Trickfilme hervor. Ab Mitte der 40er Jahre erschuf er viele neue
Zeihentrick-Figuren. Die populärsten waren wohl Schweinchen Dick, das
Stinktier Pepe LePew, der Road Runner und Wile E. Coyote. Ab 1963
zeichnete Jones dann für die MGM-Studios nach William Hanna, Joseph Babera
und Gene Deitch weitere "Tom & Jerry"-Cartoons. Bis dahin hatte Jones
schon zwei Oscars gewonnen und fünf weitere Nominierungen erhalten. Bis
1967 brachte er MGM´s "Tom & Jerry" wieder zu altem Glanz. 1966 wurde er
mit einem Ehren-Oscar für sein Lebenswerk belohnt. Ab den 80er Jahren war
Jones immer weniger als Animator tätig, gab statt dessen zahlreiche
Vorlesungen und Zeichenkurse an Kunstschulen. Einen Tag nach seinem 90sten
Geburtstag verstarb Chuck Jones an Herzversagen. Bis dahin hatte er bei
fast 300 Trickfilmen Regie geführt. |
|
Scott Bradley (1891 - 1977) |
|
Scott Bradley wurde am 26. November
1891 in Russellville, Arkansas geboren und arbeitete in seinen ersten
Jahren für Disney und die Harman-Ising-Animation-Studios. Als MGM 1937 seine
Trickfilm-Studios gründete, kauften sie die meisten Mitarbeiter dort ein.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Bradley bereits an über 600 der bekannten Looney
Toones und Merrie Melodies gearbeitet. So kam auch er zu MGM und war nun für die musikalische
Begleitung der Cartoon verantwortlich. Bis Mitte der 30er Jahre war die
Filmmusik eine Zusammenstellung von beliebten Songs, die wegen der
fehlenden Sprache im Hintergrund lief. Ende der 30er versuchte Bradley
zusammen mit Fred Quimby ein Experiment. Bradley entwickelte eine
Milmmusik, welche die Handlung sowie Mimik und Gestik mehr unterstütze.
Bis Anfang der 50er Jahre hatte Bradley für jegliche Zeichentrickhandlungen
und Charactere typische musikalische Methaphern entworfen und
perfektioniert. So ist es auch zu einem großem Teil Bradleys Werk zu
verdanken, daß "Tom & Jerry" seit Beginn an so erfolgreich waren. Als MGM
1957 die Zeichentrick-Studios schlossen, ging Bradley in den Ruhestand. Im
Alter von 85 Jahren starb er in Chatsworth, Kalifornien. |
|
|
|